24.4.16 – Auf Augenhöhe

„Alle Menschen haben die gleiche Sehnsucht glücklich zu sein, wahrgenommen und geliebt zu werden“ sagte der Lama „kulturelle Unterschiede sind nur eine dünne Schicht“

Prinzipiell gebe ich ihm da recht, nur was ist, wenn es nicht gelingt, diese dünne Schicht abzubauen, wenn es nicht gelingt gemeinsam bis zu jenem Punkt vorzustoßen an dem das Menschsein nackt und ehrlich zu spüren ist ?

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Ich war bei einem buddhistischen Vortrag. Es gab da inhaltlich nichts neues zu hören, aber es ist doch immer wieder inspirierend.

Was mich an buddhistischen Gruppierungen immer wieder von neuem irritiert, ist die Art des Umgangs mit den Lamas und sonstigen buddhistischen Lehrern. Viele westliche SchülerInnen betreiben eine  Verehrung ihrer Gurus, die  ich unangemessen, ja geradezu peinlich finde. Tiefe Verbeugungen, Verwendung unendlich langer Titel, Einschenken von Wasser oder Servieren von Getränken und Speisen in einer Haltung, die  ich nur als devot bezeichnen kann. Manche werfen sich sogar auf den Boden. Möglicherweise ist es kleinlich von mir, aber es stört mich nun einmal. Allerdings ist  mein Eindruck oft der, dass viele der Lehrer dies geschehen lassen ohne von sich aus Wert darauf zu legen.Sie verhindern es aber auch nicht.

So sehr mich viele Inhalte buddhistischer Philosophie ansprechen, so sehr stört mich diese Art der Kommunikation.